Kunstminister Bernd Sibler gibt Fördermittel für Instandsetzung des unterfränkischen Baudenkmals bekannt – „besonderes Kulturgut für die Nachwelt sicher“
Die Befestigung stammt im Kern aus dem frühen 16. Jahrhundert. Der in zwei Bauabschnitten zu sanierende Abschnitt hat eine Länge von 165 Metern und umfasst die Nordostflanke des Ortes. Er reicht vom Würzburger Tor über den Blauen Turm und den Flurer Turm bis zum Roten Turm. Der polygonale Mauerring ist in mehreren Phasen immer wieder erhöht worden, teilweise ragt er bis zu sieben Meter auf. In regelmäßigen Abständen sichern vorspringende Halbschalen- und Rundtürme die Verteidigungsanlage. Das Mauerwerk besteht aus kleinteiligen Bruchsteinen, während die Türme aus größeren Quadern gefügt sind. Die Befestigung aus der frühen Neuzeit berücksichtigt die bereits aufkommenden Schusswaffen. Schlüssel- und Kreuzscharten sowie Schießscharten für Kartätschen bezeugen den wehrhaften Charakter des Bauwerks.
Im Rahmen einer Gesamtmaßnahme soll die Befestigungsanlage in zwei Bauabschnitten grundlegend saniert werden. Die losen Steinlagen der Mauerkrone müssen u.a. abgenommen und neu aufgesetzt, fehlende Steine artgleich ergänzt werden und die Fugen sind neu zu verschließen. Das Dachwerk des Flurer Turms wird außerdem zimmermannsmäßig repariert und die Dachhaut erneuert.
Eigentümer ist der Markt Sommerhausen. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.